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UA 2008


22.06.2008 Solina - Kroscienko - Synevyr - Ust-Chorna

Grenze PL-UA
Diesmal haben sie uns ein bisschen mehr in die Mangel als die Male zuvor, über 2 h brauchen wir für den Grenzübertritt. Sie schicken uns von einem Beamten zum nächsten, keiner weiß Bescheid. Die meisten sind aber nett, wollen flirten oder Geschenke haben.


Wir tanken kurz hinter der Grenze für umgerechnet knapp 1 €/L. Das ist ziemlich teuer für die Einheimischen. Viele Polen kommen nur zum Tanken über die Grenze. Wir wundern uns über die provisorischen Auffahrrampen, die an den Tankstellen stehen und sehen dann, wovür sie gut sind. Der Wagen wird zum Tanken drauf gefahren, um den Tank auch bis zum Anschlag voll zu bekommen.


Jetzt fahren wir wieder durch die herrliche Karpatenlandschaft und begleiten eine Weile einen Güterzug der sich neben der Straße entlangschlängelt.

Auch das gibt es hier: Jet-Ski zieht Wasserski-Fahrer. Wochenendvergnügen auf dem Dnistr.

Ölbohranlage beim Ushok-Pass

Pferde am Fluss

Wieder suchen wir vergeblich einen CP am Synevyr-See. Die Karte hat ihn uns versprochen. Campen wäre zwar möglich laut Auskunft einiger tschechischer Motorradfahrer, jedoch Sanitär gleich null. Es ist schon wieder spät, aber da wir die Strecke schon kennen, entschließen wir uns, gleich zu unseren Freunden nach Ust-Chorna zu fahren. Nichtsdestotrotz hält die Strecke immer wieder Überraschungen für uns bereit. Die Straßenabschnitte zwischen den im letzten Jahr erneuerten sind erschreckend. Unsere Achsen müssen einige Schläge aushalten. Gegen 22 Uhr sind wir dann am Ziel und werden herzlich empfangen.

Tagesstrecke: 370 km


23.06.2008 Ust-Chorna

Besuch aus Amerika - Marias Eltern und der Bruder mit Familie sind da. Nur Marias Mutter wohnt mit im Haus. 
Die anderen wohnen bei Verwandten im Nachbardorf. Zur Zeit holen sie aber ein Quad aus dem Hafen von Odessa ab. Mike hatte es sich aus Amerika per Schiff liefern lassen. 

Vormittags gehen wir durchs Dorf und treffen zum ersten Mal Franz, Valentins Vater. Er erzählt uns von der Bahn (die es nicht mehr gibt) wo er als Lokomotivführer gearbeitet hat.

Nach dem Mittagessen machen wir unsere Fahrräder startklar für eine Tour nach Lopuchovo. Über diesen Ort hat ein belgisches Fernsehteam eine Dokumentation gedreht, die wir vor einiger Zeit im Fernsehen gesehen hatten. Den Film haben wir uns dann über 
Das Netzwerk Schweiz - Transkarpatien/Ukraine NeSTU http://www.nestu.org/ besorgt.

Die Brücke mitten in Lopuchovo


Kirche von Lopuchovo

Im Gartenlokal trinken wir nach der "anstrengenden" Tour erstmal ein einheimisches Bier, das nicht schlecht schmeckt.
Wir beobachten das Geschehen um uns herum, leider verstehen wir nichts.
Wir versuchen, das Ortsende zu erreichen, schätzungsweise 5-6 km, brechen dann aber ab, weil Gewitterwolken aufziehen.
In so einem Tal kann das schnell vorüberziehen, sich aber auch leicht zu einem Unwetter entwickeln.


Auf dem Rückweg passieren wir die ehemalige Hängebrücke (zerstört vom Hochwasser 1998) in Ust-Chorna mit den irreal existierenden kommunistischen Wahrzeichen.

 


Am Nachmittag sitzen wir noch im Garten, schauen den Kindern beim Spielen zu, es gibt Blaubeeren und Klein-Valentin versucht unser Auto anzuschieben. (Immer wieder sind wir fasziniert, wie harmonisch die Kinder miteinander umgehen.)

Ein Sturm zieht auf und gewaltige Windböen pusten durch das Tal. Durch die Äste der Bäume stoßen die Stromleitungen zusammen und verursachen einen Funkenregen. Den Kindern gefällt es, nur die Erwachsenen ahnen, was ihnen bevorsteht...
Ein "anständiges" Gewitter hat das Tal erreicht und der Himmel öffnet seine Schleusen. Es schüttet wie aus Eimern und im Nu ist alles überschwemmt.
Gegen 21 Uhr ist dann der Strom weg und es dauert bis zum nächsten Abend, bevor er wieder fließt.


24.06.2008 Ust-Chorna

Als wir frühstücken, erscheint Valentins Mutter und berichtet von einem Erdrutsch, der einen Garten vollständig zerstört hat und einen weiteren zur Hälfte (in der Mitte des Bildes zu sehen). Alles was gepflanzt wurde, ist den Schlammmassen zum Opfer gefallen.


Das Wetter ist heute wieder schön und Valentin schlägt eine Wanderung auf die Alm vor. Gegen Mittag geht es los und gleich ziemlich steil bergan. Die Alm liegt auf 1400 m. Der Weg ist beschwerlich, da auch hier das Unwetter seine Spuren hinterlassen hat.

Am Wegesrand entdecken wir diesen seltenen Vogel.

Dimitri, der Hirte, der mit seiner Frau im Sommer auf der Alm lebt. 

Hier ist kein Stromausfall, denn sie haben ihren eigenen Generator.

Fernsehantenne



Der Käse aus eigener Herstellung.



Die Almhütte



Einer der Hütehunde
Als wir nach ganz oben auf die Weidefläche wandern, folgt er uns in gebührendem Abstand.



Blick auf Lopuchovo


Wieder im Tal



Auf dem Rückweg werden wir nochmal vom Regen überrascht. Wir werden nass, aber es ist längst nicht so schlimm, wie am Vortag.

Spätnachmittags gehen wir nochmal zu Franz und Elisabeth, die allerdings grad auf dem Weg zur Kirche ist. So sitzen wir allein mit Franz in der Küche und lassen uns von den alten und neuen Zeiten erzählen.



25.06.2008 Ust-Chorna - Dubove

Heute geht es zum Markt nach Dubove, ca. 20 km talabwärts. Die Kinder dürfen/können nicht mit, sie müssen der Mama helfen.Valentin kauft Schuhe für sich und Paul. Auf dem Markt überlegen wir uns, wie wir den Kindern eine Freude machen können und wir entschließen uns für Obst. Es gibt hier wirklich "F... und Feuerstein".

 Möbel

 
Teppiche


Als wir mit den Einkäufen fertig sind, möchte Valentin uns auf einen weiteren Berg, von dem aus man eine gute Aussicht haben soll, führen. Im Ort erkundigt er sich bei einem Bekannten nach dem genauen Weg und es stellt sich heraus, dass der Aufstieg mind. 3 h dauert. Dies ist zuviel für uns und unsere "schlappki" !
Wir sind auf der Suche nach Ansichtskarten aus der Gegend und als wir fündig werden, bekommen wir Kuverts dazu, da die notwendigen Briefmarken die Karte vollständig bedecken würden....

 

Auf dem Rückweg zeigt uns Valentin die Stelle im Fluss, an der die Kinder an heißen Tagen baden gehen. Zur Zeit ist der Wasserspiegel allerdings zu hoch, obwohl das Wetter einladen würde.
 

 
Zurück in Ust-Chorna wollen wir noch Valentins Eltern besuchen und auf dem Weg dorthin, lernen wir Josef kennen, der jetzt in Hofgeismar lebt. Schon vor 20 Jahren hat er das Dorf verlassen. Das Haus, welches er zurückließ, gehört mittlerweile einem jungen Paar, die zur Zeit in Tschechien arbeiten. Josef und seine Frau verstehen sich gut mit den beiden und  so
dürfen sie im Haus wohnen, während die jungen Leute fort sind.
Als wir bei Franz, Valentins Vater, ankommen, erzählen wir von der Begegnung mit Josef und erfahren, dass die beiden alte Freunde sind. Elisabeth ist in der Kirche und wir unterhalten uns angeregt mit Franz. Die Themen heute sind:  der KGB, die sozialistische Ordnung, Korruption (heute und gestern) und seine Besuche in Deutschland und Kalifornien.

Als wir zurückkehren, steht das Quad von Mike vor der Tür . Mike und Tanja sind mit ihren beiden Kindern zu Besuch. Wir kommen mit ihnen ins Gespräch und tauschen Eindrücke aus, vergleichen das Leben in den drei Ländern: Deutschland, Ukraine, USA.
Sie selbst scheinen hin- und hergerissen zu sein. Eigentlich wollten sie zurückkommen, aber... Sie haben hier ein Grundstück gekauft, besser gesagt, sie haben angezahlt. Nur dauert es ewig, bis alles geregelt ist. Die Mühlen der Bürokratie mahlen hier langsam.


26.06.08 Ust-Chorna - Ruska Mokra - Deutsch Mokra

Spät aufgestanden... Mit dem Fahrrad mal wieder die Buckelpiste hinauf nach Deutsch Mokra (Komsomolsk). Bis zum Ende und dann noch ein Stück auf der Trasse der Holzlaster (hier keine Löcher).

 

 Holzlaster in Deutsch Mokra

 
Links über die Brücke geht es nach Kolochawa, auf einer Straße, die in allen Karten verzeichnet ist, aber leider nicht mehr wirklich existiert.

 Die Brücke

 Der Bus


Auf der Rückfahrt kehren wir im Magazin neben der Kirche ein und genehmigen uns ein Stare Misto und lauschen den Gesprächen des Wirtes und seiner Kundschaft.
Bei der Fahrt ins Tal und sonnigem Wetter zeigt das Bier seine Wirkung, im Kopf brummts ein wenig (lag vielleicht auch an den Schlaglöchern).
Am Dorfplatz in Ust-Chorna halten wir und gönnen uns ein Eis und kaufen Erdnüsse für die Kinder, die im Garten spielen, als wir dort ankommen. Unbemerkt drehen wir mit unserem Fotoapparat ein Video von ihnen und zeigen ihnen anschließend die Aufnahme. Sie amüsieren sich köstlich und es bleibt nicht bei einer Vorführung.


27.06.08 Ust-Chorna

Gemütlich frühstücken wir heute und lassen es an unserem letzten Tag hier im Dorf ruhig angehen. Das Mittagessen bestellen wir ab und brechen auf, zu einem letzten Gang durch den Ort. Vom "Kawe" aus betrachten wir den Dorfalltag.


Links im Bild, der ehemalige Lokführer Franz

Bei Valentins Eltern schauen wir noch Bilder an und hören noch ein paar Geschichten, bevor wir uns verabschieden.


Franz und Elisabeth 


28.06.08 Ust-Chorna - Kosiv - Chernivci

Um halbneun machen wir uns auf die Reise.

 

 Markt in Solotvyno

 

 Brennholz für die Armen

Leichenzug in Kosiv

Vor dem Ort müssen wir wegen eines Trauerzuges anhalten. Vorn werden Heiligenbilder getragen. Die Männer haben gefaltete Taschentücher an ihre Hemden geheftet. Man kann einen Trauergesang vernehmen. Der Pfarrer geht am Ende der ersten Gruppe, ihm folgt der LKW, auf dessen Ladefläche der offene Sarg transportiert wird. Wir sehen das Gesicht der Toten, einer alten Frau. Hinter dem Wagen kommen die trauernden Angehörigen.

Der Huzulenmarkt, der hier in Kosiv jeden Samstag vormittag stattfindet, ist leider schon zu Ende. Der Karte nach soll es hier zwei Campingplätze geben, aber wir finden nicht einen davon. Da wir nach Rumänien bzw. zum Grenzübergang bei Siret wollen, beschließen wir, einen Abstecher nach Cernivci zu machen.

 unterwegs nach Cernivci

 Ceremosh

 
An der Einfallstraße nach Cernivci nehmen wir ein Zimmer in einem Motel. Kostet nur 10 € und im Bad riecht es nach Schimmel.

 

 ein Monument gegenüber vom Hotel

die Straße ins Zentrum von Cernivci 




Abendessen im Motel mit Musik

Tagesstrecke: 330 km
Ü: 10 €


29.06.08 Cernivci

 

 



Rathaus

 

Theater

 

 



Nach dem Frühstück in einem gut besuchten Selbstbedienungsrestaurant schauen wir uns noch ein wenig die Stadt an, es ist Sonntag und in den Kirchen herrscht Hochbetrieb. Das Wetter ist hochsommerlich und so machen wir uns bald auf zum Grenzübergang nach Rumänien, der liegt bei Siret, in ca. 40 km Entfernung.

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weiter gehts hier: http://im-osten-was-neues.de.tl/RO-2008-Putna_Viseu-de-Sus.htm


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