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Polen 2005 Kleinpolen und Vorkarpaten




17.09.05

Nach einem guten Frühstück brechen wir auf in Richtung Süden. Über Kety führt der Weg nach Bialsko-Biala. Mitten in der Stadt steht ein Kraftwerk. 


Kraftwerk in Bielsko-Biala

Vor Zywiec liegt ein größerer Stausee, den wir umrunden. 



Zywiec-Stausee

Bei der Ankunft in Zywiec halten wir in einem Supermarkt und füllen unsere Vorräte auf. Wir fahren weiter und biegen hinter Jelesnia von der Hauptstraße ab und fahren in Richtung des Romanka (1366 m) - ein wunderschönes Tal, leider versperren uns aufsteigende Nebel die Aussicht. 


als Unterkunft nicht so geeignet

Zurück auf der Hauptstraße überqueren wir den PL-SK-Grenzübergang bei Korbielow. 



Grenze PL-SK bei Korbielow

In der Slowakei sind die Straßen besser und die Ortschaften gepflegter, obwohl es auch hier viel Armut gibt. Wir fahren zum Vodna Orava, es regnet und wir suchen schnell ein Café auf. Wir trinken "türkischen" Kaffee (die Alternative wäre Nescafé gewesen). 

In Trstena geben wir unsere letzten slowakischen Kronen für echtes Pils aus. Im Ort fallen uns die zahlreichen Außenlautsprecher auf. Ob hier die Radiosender übertragen wurden? Oder waren es eher politische Meldungen, die zu sozialistischen Zeiten auch den letzten Winkel des Landes erreichen sollten.



Marktplatz in Trstena

Bei Sucha Hora gelangen wir nach Polen zurück und vor uns liegt die Hohe Tatra , das Siedlungsgebiet der Goralen. Wir überfahren den Dunajec-Fluss 



Dunajec

und erreichen das laut Reiseführer stilvollste Dorf im Bergvorland, Chocholow. Im Ort können wir sehen, was unter Goralen-Architektur zu verstehen ist. Die Häuser, die direkt an der Straße stehen, sind aus massivem hellen Holz gebaut und werden jedes Jahr vor dem Osterfest blank gescheuert.




Chocholow - Goralen-Architektur






"Wolne pokoje" - "Zimmer frei" ist hier überall zu lesen. Nach kurzer Suche finden wir ein gemütliches Zimmer, zu dem auch eine Küche gehört. Bevor wir den Tag ausklingen lassen, machen wir noch einen kurzen Trip nach Zakopane (ca. 20 km von hier). Da der Regen immer noch nicht aufgehört hat, bleibt es bei einer Stadtrundfahrt.



Zakopane

Tagesstrecke: 240 km
Ü: 60 Zloty


18.09.05



Hohe Tatra


In der Nacht hatte sich endlich ausgeregnet, aber es waren nur noch 7° C. Nach dem Frühstück mit selbstgemachtem Milchkaffee brechen wir in Richtung Pieniny-Gebirge auf. Vorher halten wir am Czorsztynskie-Stausee und spazieren über den Staudamm. 


Czorsztynskie-Stausee

Die herbstlichen Temperaturen lassen uns jedoch schnell wieder im Auto Zuflucht suchen. Wir fahren entlang des Dunajec auf polnischer Seite, denn hier trennt der Fluss Polen von der Slowakei, und "genießen" eine Flossfahrt vom Ufer aus. 



Flossfahrt auf dem Dunajec

Die Straße endet mit dem Blick auf die "Trzy Korony" (Drei Kronen), ein Teil des Pieniny-Gebirgchens.

Um unsere Reise fortzusetzen, müssen wir den Weg zurück nehmen. In Stary Sacz machen wir nach einem Einkauf im Zentrum Delicatesy Picknick auf dem Marktplatz und genehmigen uns dann einen köstlichen Café latte im Café am Markt.
 


Marktplatz in Stary Sacz

Hinter Stary Sacz verlassen wir den Dunajec und fahren über Nowy Sacz, Grybow, Gorlice nach Ducla. Hier sehen wir einige Pferdekopfpumpen mit scheinbar noch vorhandenen Bohreinrichtungen.

Hinter Ducla, in Rowne, müssen wir tanken. Mittlerweile ist es 18 Uhr und je weiter wir nach Osten kommen, desto früher wird es dunkel. Zimmersuche im Dunkeln ist nicht so easy. Wir halten intensiv Ausschau, ohne Erfolg. Unserem Reiseführer entnehmen wir, dass es in Ustrziky Dolne eine Pension gibt. Noch ein Stückchen zu fahren und die Dunkelheit hat schon eingesetzt. Die Nächte im Osten sind dunkler. Das Fahren macht überhaupt keinen Spass mehr. Wir bemerken, dass wir diese Situation möglichst vermeiden wollen (kann durchaus gefährlich werden).

Mit viel Glück finden wir endlich die Pension Magda Turystyczny Osrodent (touristisches "Behandlungszentrum"). Und obwohl wir kein polnisch sprechen und die jungen Männer an der Rezeption weder englisch noch deutsch, bekommen wir ein ordentliches Zimmer.

Tagesstrecke: 340 km
Ü: 60 Zloty


19.09.05
Unser Frühstück nehmen wir in einem gemütlichen Gemeinschaftsraum ein, Tee und Kaffee sind im Zimmerpreis eingeschlossen, der Rest  kommt aus unserer Kühlbox. 

Die Hauptattraktionen des Hauses: Freeclimbing, Geländetouren, Paintball usw.



Vorbereitung auf die nächste Geländetour

Im Reiseführer hatten wir gelesen, dass die Eisenbahnstrecke von hier nach Przemysl über ukrainisches Territorium führt.



Bahnlinie PL-UA (letzter Halt vor der UA-Grenze)

Im Hotel erfahren wir, dass der Zug zweimal am Tag fährt: Um 7.00 und um 17.00 Uhr. Das passt nicht in unsere Pläne. Da wir nun aber schon so nah an der ukrainischen Grenze sind, wollen wir auch einen Blick darauf werfen.


Die Schlange der Wartenden ist lang, wir fahren erst vorbei und drehen dann um, da wir gehört haben,dass dies kein Übergang für "Ausländer" sei.


Wir sind auf dem Weg nach Przemysl, wo wir versuchen wollen, über die Grenze zu kommen. Um dorthin zu gelangen, gelangen wir auf Nebenstraßen in ein Tal, wo wir links und rechts Häuser vorfinden, die in ihrem Baustil russischen Bauernhäuschen ähneln. Zum Teil recht baufällig, müssen die Häuser jedoch bewohnt sein, da immer wieder Gummistiefel vor den Türen stehen, Autos geparkt und Satellitenschüsseln angebracht sind. Es scheint eine der ärmeren Gegenden Polens zu sein. Die Verwurzelung im Glauben ist jedoch tief und wird deutlich an den Kirchgängern, die weite Strecken zur nächsten Kirche zu Fuß zurücklegen. Friedhöfe sind üppig mit Blumen geschmückt. 


In Kuzmina gelangen wir wieder auf die Hauptstraße. In Przemysl irren wir durch die Stadt, um den Weg zur ukrainischen Grenze zu finden.


An der San machen wir eine Pause, direkt neben einem polnisch-russischen Markt. Wartende Busse husten ihre schwarzen, stinkenden Abgase in die Luft. Nach kurzer Zeit finden wir dann endlich die Straße zum Grenzübergang nach Medyka. Wir passieren die Schlange der wartenden Ukrainer und zücken unsere Personalausweise. Der Grenzer versucht uns zu verstehen zu geben, dass für die Einreise in die Ukraine wohl ein Reisepass erforderlich ist... Verschwindet aber mit unseren Ausweisen im Büro der Grenzstation. Nach kurzer Zeit kommt er zurück und macht uns erneut deutlich, dass ohne Reisepass nichts geht. Wir stehen nun mittlerweile zwischen Grenz- und Zollstation und ringsum von ukrainischen Fahrzeugen eingekeilt. Unsere Stimmung sinkt, da wir annehmen, dass wir hier noch lange Zeit ausharren müssen, bevor wir auf die Ausreisespur wechseln können. Zum Glück ist der Grenzer aufmerksam und hilfsbereit und dirigiert den Verkehr. Hier ein bisschen vor, da ein bisschen zurück und schon sind wir raus aus dem Schlamassel. Mit einem freundlichen Winken bedanken wir uns bei ihm.



Die nächste Station ist das ehemalige Vernichtungslager Belzec. Nur mit Mühe erkennen wir in einem superholperigen Weg die Zufahrtsstraße zum ehemaligen Lager. Belzec ist ein Mahnmal, künstlerisch eindrucksvoll gestaltet, mit einem Weg in die Tiefe und dem danach folgenden Aufstieg in der Hoffnung auf das Licht des Himmels, zwei riesigen Feldern mit Schlackensteinen, aufgschichteten Eisenbahnschwellen und Schildern mit den Namen vieler polnischer Städte. An der Gedächtniswand sehen wir die Vornamen von ermordeten Juden.


Gegen Abend erreichen Zamosc, wo wir in einem Motel an der Einfallstraße ein Zimmer nehmen.

Tagesstrecke: 290 km
Ü: 120 Zloty



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